Crown Master Reaktivierung

  • Hallo Zusammen,


    wie in meinem Vorstellungs-Thread schon geschrieben versuche ich derzeit, einen alten Bergmann nach fast 20 Jahre langem Stillstand zurück ins Leben zu holen.


    die Homepage von Baersch steht als Abendlektüre bereit - werd mich dort mal grundsätzlich einlesen - komme aber letztendlich nicht aus der Elektronik-Ecke und wäre deshalb sicher auf eure Hilfe angewiesen.


    Zu ersteinmal hier ein paar Bilder von der sicher interessantesten Stelle, auf der Rückseite der Platine konnte ich keine Schäden feststellen, der Grünspan auf der Vorderseite ist vermutlich durch die Batterie verursacht? Habt ihr eine bestimmte Quelle für die Akkus?


    VG,

    Danny


  • Hallo Danny,


    ja das grüne ist von der Batterie.

    Am Besten erstmal mit weißen Essig ohne Zusätze reinigen damit die Säure neutralisiert wird und direkt danach mit 99,9% Isopropanol (Alkohol) abwaschen.

    Der Essig wird durch den Alkohol abgespült weil er sonst das gleiche macht wie der Rost: Leiterbahnen wegfressen etc.


    Die Batterie in jedem Fall so schnell wie möglich runter machen (Polung + und - beachten oder auf die Platine schreiben).

    Kannst ggfs. einen neuen 3,6Volt Akku ja auch "auslagern" also mit ein paar Käbelchen nach außen weg von der Platine verlegen...


    Wichtig ist das alle Roststellen (die grünen) beseitigt werden, damit der Rost nicht weiter frisst.

    Könnte sein das das Bauteil rechts neben der Batterie im 3ten Bild schon das Zeitliche gesegnet hat.

    Man könnte den Baustein ja rausnehmen (ist gesockelt), dann den Sockel auf der Platine reinigen und ein neues IC rein packen und schauen ob das geht.

    Die Leiterbahnen auf dem Foto sind schon teilweise leicht schwarz, was bedeutet das der Rost da auch schon ein wenig gewerkelt hat.

    Hier mal alle optisch sichtbaren Leiterbahnen mit einem Multimeter durchpiepsen ob die noch in Ordnung sind.


    Das soll es erstmal für den Einstieg gewesen sein. ;)


    Viel Erfolg und viele Grüße


    Frank

  • Hallo Danny,


    wichtig wäre es erstmal den alten Akku auszulöten. Ersetzten tust du diesen am besten durch einen 3fach Batteriehalter mit 3xAAA Akkus. Batterien wären mit Sperrdiode auch möglich.


    Dann solltest du die Platine mechanisch reinigen. z.B. vorsichtig mit einer Zahnbürste. Danach ruhig ein Tauchbad in Isopropanol oder Essigessenz. Das die Säure entfernt wird. Da hat jeder so seine Methode. Wichtig! Platine muss danach trocken sein, bevor es weitergeht.


    Ist dies geschehen, Akkupack anlöten, Akkus rein, Hände falten und beten das die Diode 5x blinkt.

    (CPU ist eingebaut).


    Sollte es nicht der Fall sein, liegt irgendwo ein Defekt vor. Leiterbahn oder Bauteil. Da wird es dann als Laie etwas komplizierter. Da hilft dann nur suchen ubd messen.


    Gruß Marcus

  • Servus Frank & Marcus,


    danke schonmal für euren Input. Also grenzt ihr den Fehler erstmal eindeutig auf diese Platine ein. Hab ich das richtig verstanden, dass ihr die Platine nach mech. Reinigung komplett in Essigessenz versenken würdet??

    Muss beim handling der Platine sonst noch was beachtet werden?


    Gruß

    Danny

  • Hi Danny,


    naja versenken... ich würde die Stellen die zu sehen sind damit einstreichen, ein paar Minuten wirken lassen und dann mit Isopropanol die Stellen abwaschen.

    Dann würde ich ggfs. mit einem Glasfaserstift nacharbeiten...


    Für die Sockel würde ich nach dem Reinigen Kontaktspray benutzen vor dem Neueinsetzen von ICs.


    Ich vermute das ja irgendwas defekt sein muß sonst wäre das Gerät ja sogar mit Rost angesprungen. ;)


    Vermutlich die nahe gelegenen Bauteile wie das IC nud die Leiterbahnen was direkt an der Batterie ist.

    Da wird der Rost reingezogen sein und ggfs. was zerstört haben... runter muß der Rost in jedem Fall...


    Viele Grüße


    Frank

  • wenn du dich da gar nicht rantraust, könnte ich mal drüber schauen...

    Bei Interesse bitte PN dann klären wir den Rest

  • Die rote Led, rechts vom viereckigem Taster.....

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    Viele Grüße
    Herbert



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    Wer Rechtschreibfehler findet, der darf sich diese behalten

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  • ich vermute das ja irgendwas defekt sein muß sonst wäre das Gerät ja sogar mit Rost angesprungen. ;)


    Vermutlich die nahe gelegenen Bauteile wie das IC nud die Leiterbahnen was direkt an der Batterie ist.

    Da wird der Rost reingezogen sein und ggfs. was zerstört haben... runter muß der Rost in jedem Fall...

    Servus, nicht vergessen, dieser ganze "Gammel" aus der Batterie ist auch hygroskopisch (=zieht Feuchtigkeit aus der Luft an) und spätestens dann auch leitfähig. An der Oberfläche kann der Kriechströme zwischen den Anschlüssen bewirken, die empfindliche Schaltungen bereits außer Funktion setzen können. M.W. ist da bei den Crown CPUs gerne mal der Taktgeber mit betroffen. Eine gewisse Chance besteht also sogar, dass das Board, ordentlich gereinigt und getrocknet, ohne weitere Maßnahmen wieder anspringt.

    Frickelingenieur Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik


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  • Danach ruhig ein Tauchbad in Isopropanol oder Essigessenz. Das die Säure entfernt wird. Da hat jeder so seine Methode. Wichtig! Platine muss danach trocken sein, bevor es weitergeht.

    Nur zu meinem Verständnis: Ich kenne eigentlich nur die Reinigung (meinetwegen auch ein Tauchbad, soweit die Bauteile das zulassen) mit Essigessenz oder, was ich besser weil weniger stinkend finde Zitronensäure in Wasser auflösen. Beides ist eine Säure und neutralisiert den alkalischen Mist des Akkus. DANN erst Isopropanol nehmen, um von der Zitronen- bzw. Essigsäure die Reste weg zu bekommen. Mit Isoprop bekomme ich aber nicht das Zeugs des ausgelaufenen Akkus weg.

    Beste Grüße,

    Frank.

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    - und leider nicht mehr Platz...

  • Bzw. noch anders: nach der Neutralisation erst mal die restliche Säure und die entstandenen Salze mit destilliertem Wasser wegspülen - worin sie sich wesentlich besser lösen als im Isopropanol - und dann erst das verbliebene Wasser mit dem Iso, weil das schneller und rückstandsfreier trocknet...ist alles ein bisschen eine Glaubensfrage...

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  • Guten Morgen Zusammen,


    zu den LED`S:


    Es leuchten die oberen sowie die eine auf der CPU - blinken tut hier allerdings nichts..

    So sieht es aktuell aus:



    Ich habe die Platine nun ausgebaut, den Akku entfernt und mech. gereinigt - muss noch Isoprop besorgen bevor ich mit der chemischen Reinigung starte..


    die IC´s welche ebenfalls vom Grünspan betroffen waren habe ich separiert um besser reinigen zu können.


    Vorher:


    Nach mech. Reinigen:


    VG,

    Danny

  • Mahlzeit zusammen,


    kurze Frage:


    wie würdet ihr nach der chem. Reinigung mit den markierten Bereichen (unter der Beschichtung korrodierte Leiterbahnen) umgehen?



    VG

    Danny

  • Am einfachsten erst mal durchmessen, wenn ein Multimeter zur Hand ist. Eine Prüfspitze auf eine blanke metallische Fläche (Lötpunkt) vor der schwarzen Stelle, die andere auf die nächste danach. Dafür falls vorhanden Durchgangsprüfung (Lautsprechersymbol) einstellen, dann piept es wenn zwischen den beiden Prüfspitzen eine leitende Verbindung besteht, d.h. die Leiterbahn intakt ist. Wenn nicht, geht es auch mit einem niedrigen Widerstandsbereich - 200 oder 2000 Ohm (Omega) - oder dem Diodentest (Symbol "Pfeil mit Querbalken" ähnlich "-K]-"), dabei muss Null oder ein Wert im einstelligen Bereich angezeigt werden. Eine "1" ganz links in der Anzeige oder "OL" bedeutet, dass die Verbindung nicht vorhanden ist, dann muss die Leiterbahn durch einen parallel geführten Draht ersetzt werden, der am Anfang und am Ende angelötet wird, etwa so wie der bereits vorhandene rote. Man kann auch gezielt die durchgefressene Stelle suchen, dort die Leiterbahn blank machen (Beschichtung mit Glasfaserradierer o.ä. entfernen) und nur mit einem kurzen aufgelöteten Drahtstück überbrücken. Nur mit Lötzinn überbrücken mag zwar erst mal gehen, ist aber nicht zu empfehlen, weil es mechanisch nicht stabil genug ist und durch die kalt/warm-Wechsel irgendwann wieder aufreißt.

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  • Top danke dir!


    Die korrodierten stellen grundsätzlich frei machen - evtl sogar vor dem Essigbad und anschließend versiegeln wird so vermutlich nicht gehandhabt?


    Gibt es überhaupt die Möglichkeit die Leiterbahn wieder zu versiegeln?


    Grüsse

    Danny

  • Hallo Danny,


    naja viele machen das mit Nagellack, es gibt aber auch Lötlacke / Leiterplattenlacke...


    Viele Grüße


    Frank