Beiträge von Arno_1983

    Servus,

    war am Wochenende im Lager und hab in den Casino geschaut, der scheint wie befürchtet nichts dergleichen zu haben. Schaltbild eines ähnlichen Geräts bisher leider auch Fehlanzeige. So würde ich mal beim betroffenen (rechten) Münzturm anfangen. Merkwürdig ist jedenfalls schon mal, dass der Fehler bei allen drei Münzschaltern rechts gleichermaßen auftritt.

    Ist der Münzturm über einen Stecker mit dem restlichen Gerät verbunden? Wenn ja, würde ich den Turm mal ausbauen, vom Stecker aus die Leitungen verfolgen und die Schalter durchmessen. Oft sollte auch für den Hobbybetrieb irgendwas gebastelt werden, um per Knopfdruck Guthaben aufbuchen zu können; wenn das Verständnis für die Funktion der Schaltung nicht vorhanden ist, geht das in die Hose und der Automat wird entsorgt. Vielleicht findest Du ja Drahtbrücken aus neuerem Material, verdächtige Lötstellen oder dergleichen.

    Normalerweise sind da Mikroschalter mit Wechselkontakt verbaut, es gibt also eine Zuleitung (COM) und zwei Ausgänge: Ruhezustand (NC) und Münzimpuls (NO). Hälst Du die Prüfspitzen an COM und NO, muss der Durchgangsprüfer piepen (bzw. einen Wert anzeigen), wenn Du den jeweiligen Münzschalter betätigst; an COM und NC muss es genau umgekehrt sein, also der Ton aufhören (bzw. OL etc. angezeigt werden) solange der Hebel runter gedrückt ist. Die dort angelöteten Leitungen zu den Steckerpins zurückverfolgen (geht normalerweise ganz gut anhand der Farben) und auch dort nochmal messen, evtl. ist ja irgendwo ein Draht ab.

    Zumindest bei NSM-Geräten aus dem gleichen Zeitraum sind diese Schalter mit ihren Ruhekontakten in Reihe geschaltet; damit wird eine Überwachung gegen Dauerbetätigung durch hängen gebliebene Münzen etc. realisiert, der Automat geht in Gestört, wenn nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt des Nockenprogramms (ausreichend lange nach Abfallen der Münzsperre) das Ruhesignal ansteht. Genauso kann ein Manipulationsschutz vorhanden sein, der anspricht, wenn Ruhe- und Impulssignal gleichzeitig anstehen (Kurzschlussmanipulation mit Draht oder Schaltkontakte verklebt).

    Grüße, Arno

    Servus Leo,

    "Royal" mit Geldeinwurf links und rechts müsste ja dann das elektromechanische Gerät von 1974 sein? Dann hab ich neuerdings was evtl. ähnliches da, den "Casino". Der ist laut Goldserie grade mal ein Jahr älter als Deiner, aber noch die Generation vorher (Zeiger- statt Rollenzählwerke). Soweit ich das sehe, läuft in meinem praktisch die ganze Elektrik mit 230V, nur für die Lämpchen in den Start- und Stop-Tasten ist ein kleiner 6V Trafo drin! Eine Anzeige "Münzannahme gestört" ist mir an meinem noch nicht aufgefallen (kann aber durchaus vorhanden sein). Ich schau mal danach, wenn ich am WE wieder beim Gerät bin; wenn ich ansonsten irgendwas konkret nachschauen kann bzw. Du einen Schaltplan für den Royal aufgetrieben hast, unterstütze ich selbstverständlich gerne.

    Grüße, Arno

    Hatte ich glaube ich per PN geschrieben - mein "B" ist noch original zu (weder aufgebohrt noch gepickt) und tut beim Anschließen garnix (Netzsicherung), mein Capri würde wenigstens Licht machen.

    Das könnte daran liegen, dass hinter Gl 2 - 4 jeweils eine Spannungsreglerschaltung sitzt (als IC oder aus Einzelbauteilen aufgebaut), die Du mitmisst - nur bei Gl1 nicht, weil die Spannung für die Anzeigelampen nicht stabilisiert wird.

    Ich habe gerade noch einmal gl1-4 durchgemessen (...) gl 2-4 defekt sein bei denen habe ich egal wie ich messe einen Wert.

    Also dass die durch die Reparatur von Gl2 jetzt plötzlich alle kaputt sind, glaube ich schon mal auch nicht^^ Evtl. irgendwo einen Stecker abgezogen und übersehen, ihn wieder aufzustecken, oder locker?

    Wie misst Du, Widerstandsmessung oder Diodentest (was in dem Fall sinnvoller sein dürfte - am Multi in der gezeigten Stellung des Drehschalters nach dem Einschalten den blauen Knopf so oft drücken, bis in der Anzeige das "Pfeil"symbol erscheint)? Hattest Du zum Messen den Trafostecker wieder ab?

    Man kann sich da etwas "ins Knie schießen", weil es Gleichrichter mit unterschiedlichen Anschlussbelegungen gibt. Daher unbedingt die Beschriftung alt vs. neu vergleichen. Die auf der VE vom NSM Jackpot Plus, die ich hier neben mir liegen habe, haben angefangen bei der abgeschrägten Ecke "- ~ ~ +". Wobei, wenn Du sowas wie "- ~ + ~" erwischt hättest, hätte die Sicherung wieder fliegen müssen (Kurzschluss einer Halbwelle von ~ nach +).

    Spannungen messen wie von seku-games beschrieben und evtl. auch mal die Messwerte von den Gleichrichter-Messungen posten ist auf jeden Fall eine gute Idee. Und ja, wenn jemand einen ollen rotamint o.ä. in der Kur hat und mit meiner Arbeitsweise zurecht kommt, helfe ich soweit mein (begrenztes) Wissen reicht auch gerne weiter mit.

    Also die Anzeigen selbst brauchen zum Leuchten die 2*1,5V Heizspannung (Si1+2, AC) und die +50V Anodenspannung (GL2, Si7, D111, C131). Schau mal ob nicht da mittlerweile noch was hops gegangen ist. Aber sie fallen auch aus, wenn die Ansteuerung ihre +5Vb oder der Steuereinheit eine der überwachten Spannungen fehlen. Eine Möglichkeit zum Messen von (Klein-)Spannungen hast Du?

    Der rote und der blaue Draht aus dem VDAI-Anschlusskästchen unten im Kassenfach haben sich auch geklärt. Die sind an die Lötstellen der Steckkontakte für den elektromechanischen Spielezähler parallel mit dran gelötet und nach oben geführt, evtl. für einen anderen Zähler, der in das Fach unten mechanisch nicht rein gepasst hätte, oder um ihn ohne Entnahme der Kasse ablesen zu können. Braucht man das? Wenn man die Ausdrucke sowieso per GSPPC ausliest und archiviert, vermutlich nicht. Schade bloß, dass ich durch die leer gegangenen TKs halt jetzt nicht weiß, wieviel Spiele die Kiste insgesamt schon auf der Uhr hat.

    Spielen lässt sie sich abgesehen von dem initialen "Foul" oder "Hilfe", hab inzwischen um die 20 Mark drin versenkt, aber noch kein "Bild" (5 Sonnen für die Kartenausspielung oder 4 Sonnen + Betrag für eine Jackpotstufe auf dem Plan unten) gesehen. Kurioserweise hat das Teil sowieso nur 2 Sonnen auf den äußeren Scheiben, die also immer gleichzeitig erscheinen, d.h. eine oder drei Sonnen oder eine links, eine rechts kann man gar nicht bekommen...

    Oha! Aber manchmal "läuft's halt". Timekeeper und ZeroPower sind aktuell bzw. waren zum Zeitpunkt des Ungeschicks noch in der Leiterplatte eingelötet?

    Dass die Batterien warm geworden sind, ist in dem Fall ein gutes Zeichen und hat wahrscheinlich dafür gesorgt, dass Deine Chips nicht kaputt gegangen sind. Die Minuspole von TK und ZP sind nämlich auf der Leiterplatte verbunden, also hast Du durch das Anschließen des Plus von der Batterie auf den Minus im ZeroPower "nur" die Batterien kurzgeschlossen und damit die Spannung bis auf einen sehr geringen Wert begrenzt. Der ZeroPower-RAM hatte dadurch an beiden Anschlüssen praktisch Minus (am richtigen über den TK und die Leiterbahn, am falschen über den Draht von der Batterie), hat also wenigstens keine umgekehrt gepolte Spannung ab bekommen und dadurch meines Erachtens ziemlich gute Chancen, heil davon gekommen zu sein.

    Wenn Du jetzt alles richtig angeschlossen hast, nochmal initialisierst, den Automaten aus- und nach einigen Minuten wieder einschaltest und nicht wieder F_In angezeigt bekommst, sieht es gut aus.

    Yep, muss er... Vom Hersteller werden die TK mit "ausgeschalteter" Uhr ausgeliefert, damit die Batterie während der Lagerung bis zum Einsatz nicht unnötigerweise entladen wird.

    Moggähn...

    Also...fangen wir mal bei dem Bezeichnungschaos an. Wenn das so ein Gerät hier ist:

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    dann heißt das sehr wohl "Disc fun", genau so steht es ja vorne auf der Scheibe. (Goldserie ist zwar eine sehr gute Referenzseite, aber halt auch bei weitem nicht vollständig.)

    Auf dem Typenschild (seitlich am Korpus) wiederum steht wahrscheinlich das "Profitech 3000". Auch das ist richtig, weil sich das auf die Hardwareplattform bezieht. adp hat da also einen "Grundautomaten" (Gehäuse, Netzteil, Steuereinheit, Spiel- und Speichermodul, Scheiben- und Walzenmaschine, Geldverarbeitung, Displays) entwickelt, mit dem nun mit einer jeweils individuellen Tür/Scheibe, entsprechend angepasster Türplatine, Symbolträgern und Steuerprogramm eine ganze Menge verschiedener "Automaten" gezaubert und auf den Markt gebracht werden konnten, ohne jeweils "das Rad neu zu erfinden".

    Dann... eigentlich gehört an die Timekeeper/ZeroPower RAMs eine 3V-Batterie und mit 2xAA bist Du da schon richtig aufgestellt. 3,6V hat man eigentlich nur gemacht, wenn man unbedingt Akkus nehmen wollte, da die ja nur 1,2V bringen und man daher 3 Stück zusammenschalten musste ( https://www.automatenfreunde.d…read&postID=7529#post7529 ), was aber keinen Vorteil bringt, sofern man nicht auch noch eine Schaltung dazu bastelt, die die Akkus bei eingeschaltetem Gerät auflädt.

    Leider bringt Dich zum Einstellen der Uhr bei diesen Geräten auch die blaue Tastatur (oder das sogenannte Uhrensetzgerät) nicht weiter!! Die aktuell gängige Lösung lautet, den Timekeeper auszulöten, in einem Programmiergerät die Uhr zu stellen, und den Baustein (mit einem Sockel, für den Fall dass das wieder mal vorkommt) wieder einzusetzen. Es gibt wohl einen Programmieradapter, mit dem man sich wenigstens das Auslöten sparen könnte, da aber darüber keine Details bekannt sind, kann den im Moment noch niemand nachbauen.

    Grüße, Arno

    Forum user DerKito developed one of the self contained plugs, had a batch of circuit boards made and will sell until he runs out of 'em:

    geldspielfreunde.de/forum/inde…&postID=357678#post357678

    User Heinoarts designed a circuit board for the RS-232 adapters, don't know if he still has any to sell or if he will also sell complete interfaces. Contact either of them via Private Conversation (hover cursor over their highlit names until an info window pops up, then click the "talk balloons" icon in the lower right corner).

    Alternatively, the schematic for building one yourself (which can be done on perfboard) is available at http://www.baersch-online.de/pcadapter.htm , which is the homepage of the guy who wrote the software. An RS-232<->USB converter will be needed additionally if no legacy PC with RS-232 port is available.