Hilfe: ADP 1052 und eine Defekte Tastenplatine

Zwischenbericht: Bei der Ersatzplatine lag es tatsächlich am 74HC245. Mit neuem Chip startet alles wie es soll. Also fast. Ihr dürft dreimal raten, was passiert, wenn ich die Start-Taste drücke.

Immerhin bin ich mit der Identifizierung der SMD-Bauteile weitergekommen. Die Werte der "Durchgangsprüfung" sind, habe ich gemerkt, sehr sehr unzuverlässig. Bei korrekter Bereichseinstellung für die Widerstände nach der Identifizierung gibt`s auch ordentliche Werte. Die "grünen Flächen" kann ich jetzt als Fehlerquelle ausschließen/streichen, alle Widerstände haben ziemlich genau das, was sie haben sollen. Alles innerhalb der 1% Toleranz.

D.h. der Fehler, den nun beide Platinen haben, liegt woanders als im bisher abgesuchten Bereich. Ich klapper nun Stück für Stück alle anderen SMD-Bauteile und jeden einzelnen IC/Chip ab - irgendwann finde ich - vielleicht - den Fehler. Das kann natürlich noch "etwas" dauern. Jetzt, wo ich erstmalig erfolgreich einen Chip mit 20 Beinen getauscht habe - hab ich Blut geleckt.

Und auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole: Ich wollte doch nur zocken

Bis dahin erstmal allen eine schöne Weihnachtszeit

Ich tippe (noch) auf die Platine. Ich hatte vor einiger Zeit bei dem Händler, der mir das NT und später Kabel für das Toplight verkauft hat, nach einer weiteren Münzeinwurfplatine angefragt. Die hatte er zwar nicht, fragte aber nach dem Grund. Ich hab ihm das Problem erklärt, er hat dann einen Bekannten, der wohl Aufsteller ist, das Problem weitergegeben. Rückmeldung des Kumpels des Händlers: Es liegt an der Platine. Das wären dann schon mindestens drei Mann, die "Platine" vermelden.

Hab gestern Abend eine "Bestandserfassung" durchgeführt, wo ich festgestellt habe, das von (fast) jeder Sorte IC/Chip 2 Stück, teils sogar 3, vorhanden sind. Damit wird eine Vergleichsmessung für mich dann einfacher.

Hab ne Sonderschicht geschoben und alle Widerstände erfasst. Der Merkur ist aktuell "Außer Betrieb", hab beide Platinen gecheckt, kein einziger Widerstand weicht mehr als 1% ab. Die sind quasi im perfekten Zustand. Morgen bzw am WE geht es den IC/Chips an den Kragen.

Zwischenstand: 2 IC/Chips halte ich für "verdächtig". Primär einen 74HC02, ein NOR-Gate, wobei ich hier noch nicht verstehe, wann ein "Tor" offen sein soll oder muss und wann nicht. Da Neuland, sehr verwirrende Messergebnisse, weil hier und da Durchgänge bzw völlig unterschiedliche Werte sind. Immerhin scheint/könnte der Chip an einer bestimmten Stelle auch mal warm geworden (zu) sein, die Aufschrift ist, wenn es kein Druckfehler ab Werk ist, auf einer Seite wie "ausgefadet". Am Neuteil und unverlötet wird sich nächste Woche ein Defekt bestätigen oder meine Verwirrung steigern. Sekundär folgt, auch mit Fragezeichen bei der Messung, ein TC4469COE. Zufällig ein Gate-Treiber, der in dem Zusammenhang mit dem 74HC02 vielleicht eine Rolle spielt.

Das gute, der Hauptverdächtige ist hier in D lieferbar und wird nächste Woche erwartet; der Treiber kommt allerdings leider erst gegen Neujahr aus Fernost.

Hiermit allen noch einen schönen 2. Advent

Hier das nächste Update nach einem fast-Nervenzusammenbruch.

Siehe Bilder ist auf einer PCB ein MM74H, auf der anderen ein 74HC02 verbaut. Leider habe ich die Fehlersuche mit dem MM74H in Form der Suche nach einem Datenblatt begonnen. Das nette Internet schlug mir sehr höflich das Datenblatt für den MM74HC00 vor. Hier begann die Verwirrtheit vom vorherigen Zwischenstand - keine Messung ergab irgendeinen Sinn. Alles falsch und "Defekt". Nach mehreren verschlungenen Tafeln Schokolade und Vorsprache bei meinem Therapeuten, machte ich mit dem Datenblatt vom 74HC02 weiter. Worauf ich wieder Schokolade kaufen rannte und eine weitere Sitzung buchte - das Datenblatt dieses IC war völlig anders als das das anderen IC. Was beim anderen Eingang war, war hier Ausgang. Nach Auspumpen des von Schokolade verstopften Magens, dämmerte es mir, das mit dem Datenblatt des MM74H(C00) möglicherweise etwas nicht stimmte. Das nette Internet gab mir wieder sehr höflich recht, indem es gut gelaunt ein Datenblatt für einen MM74HC02 hervorzauberte. Und siehe da, die Schokolade blieb mir fast im Hals stecken, plötzlich ergab alles bisher erlebte einen Sinn. Die Unterschied zwischen der 00 und der 02 Version liegt wirklich in verdrehtem Aufbau. Das war der Part. Die IC lasse ich vorerst wieder in Ruhe, weil:

Beim schon getauschten 74HC245 stellte sich nach neuerlichem Probelauf heraus, das neben der Starttaste auch die Automatiktaste nicht funktioniert. Die hatte ich noch nicht getestet. Beim studieren der verschiedenen Datenblätter vielen mir dann unterschiedliche Reaktionszeiten der verschiedenen IC auf. So fand ich ein Datenblatt von ST Micro von 2001, wo die Zeit mit 10ns angegeben war, während der von mir verbaute Ersatz-IC (theoretisch) mit 12 bzw 15ns angegeben ist. Demnächst kommen IC verschiedener Hersteller, wo ich Zeiten von 7,9 und 10ns gefunden habe. Falls es etwas mit "zu langsamen" IC zu tun haben sollte - weiß ich es demnächst. Für "Greenhorns" wie mich, die vorher nichts mit ICs zu tun hatten, ist es schwer, mit nicht vollständig aufgedruckten Typenbezeichnungen wie zb beim MM74H zurecht zu kommen. Das Folgeproblem ist dann die Auswahl des "richtigen" Datenblattes. ( Mir wurde zb ein 74HC245 verkauft, wo auf der Rechnung SN74HC245D aufgeführt war, auf dem IC selbst steht 74HC245A. Ein IC mit 3 "Namen". Mehr Schokolade! )

Ich hänge als drittes noch ein Foto vom original-74HC245-IC an. Kann wer sagen, was die Daten in der zweiten Reihe bedeuten? Produktionsdaten? Vernachlässigbare Daten?

Welchen Ersatz-IC hättet Ihr anhand des Fotos bzw der Daten eingekauft? Bzw hat durch einen dummen Zufall jemand genau solche IC zum Verkauf herumliegen? ( Nur für den Fall, die Ersatz IC bringen auch nicht den gewünschten Erfolg )

Ich könnte zwar versuchen, über die Kabel, 2 dicke Stränge, die von der Tastenplatine zur Münzeinwurfplatine rübergehen, die zwei Leitungen der Starttaste ausfindig zu machen, aber ob gleich der erste IC auch für den Fehler verantwortlich ist, keine Ahnung. Mein Bauch sagt, dass der Fehler auch weiter dahinter sitzen kann. Damit stehe ich vor dem eigentlichen Problem. Ich kann und will auch nicht im laufenden Betrieb auf der Platine rumstochern. Da die IC und alle anderen Bauteile der Platine ordentlich verschraubt zum Gehäuse zeigen, also für mich unzugänglich, wirds noch komplizierter. Ich müsste die Platine lose an den Kabelbäumen hängend bearbeiten. Das ganze halb über Kopf in der über mir schwebenden nach oben geklappten Tür - mit nur zwei Händen. Ich bräuchte ja schon zwei Hände, nur um die Platine festzuhalten und mindestens zwei weitere Hände für die Messspitzen Das dürfte in Kombination mit mangelndem Wissen gründlich schief gehen. Ich kann zwar ein wenig, aber über Kopf hängend definitiv nicht. Ich versuche es daher erstmal weiter mit spannungsloser Testung der Bauteile ausgebaut liegend. Ohne direkte Gefahr, von Lötfehlern abgesehen, noch mehr zu zerstören. Bei "alles" austauschen bin ich übrigens noch lange nicht. Bisher habe ich exakt 1 IC getauscht, worauf ja schon die halbe Funktion des Gerätes wiederhergestellt war. Nun hänge ich beim Verdacht mit der Reaktionszeit und tausche den getauschten IC erneut aus. Die verlinkten IC sehen gut aus, ein Philips ist zb auch zu mir unterwegs. Aktuell ist ein Texas Instruments verbaut, der aber, wenn das Datenblatt stimmt, eine Reaktionszeit von 12ns hat. 2 ns zu wenig gegenüber dem Original. Es bleibt also spannend. Danke für`s antworten.

Nachtrag: Hab mir gerade nochmal das Datenblatt direkt bei TI auf der HP angesehen. Bei 4,5V = 15ns, bei 6V = 12ns. Wenn ich von der mittleren Betriebsspannung von 4,5V ausgehe, wäre der IC 5ns zu langsam. Ich habe vllt wirklich den "falschen" verbaut.

Moin Frank,

danke für die Erklärungen! Auf eine Krokodilklemme am Taster selbst wäre/bin ich nicht gekommen, ich habe gestern Abend an den Steckern der Tastenplatine erfolglos versucht den Pin des Tasters zu finden. So kann ich direkt an der Münzeinwurfplatine suchen. Ich glaube es hat Klick gemacht.

Ansonsten lande ich nach Deiner Vermutung an den eh schon von mir verdächtigten 74HC02, die NOR-Gates. In der Messung haben die sehr stark abweichende Widerstandswerte. Also in der Vergleichsmessung bei beiden PCB. Eine Theorie von mir ist: Bei der Originalplatine ist womöglich der 74HC02 defekt, bei der Ersatzplatine liegt es womöglich (noch) am 74HC245. Wenn jetzt nach dem erneuten Austausch des 245 gegen einen schnelleren IC die Ersatzplatine vollständig funktionieren sollte, wäre somit der 74HC02 auf der Originalplatine wegen der Abweichungen nach wie vor ( und wieder ) der Hauptverdächtige.

Als "Decoder" habe ich theoretisch den 74HC138 jeweils neben den 74HC02. Die sind aber auf beiden Platinen unauffällig. Hab sie auf meinen Zetteln als ok gekennzeichnet. Ich geh nochmal drüber.

( Eine Beobachtung konnte ich nach dem Spruch "Wer viel misst misst mist" noch machen. Am Original 245 bekomme ich auf mehreren Strecken einen Widerstand von 2 bis 2,8 KOhm angezeigt, was bei keinem der Ersatz-IC verlötet oder unverlötet der Fall ist. Das kann nun auch bedeuten, falls keinen Mist gemessen, das auch oder und der 245 nen Hieb weghat. Das wiederum kann ich vergleichen, wenn der schnellere IC verbaut ist. Verlötet kommen die Widerstände vielleicht durch die Umgebung hin. Ich werde es sehen. )

Danke & Gruß

Steffen

Einen Quad-Bilateral-Switch wie zb ein 4016,4066 oder 4316 habe ich übrigens nicht auf der Platine und die Datenblätter der anderen IC sagen darüber nichts aus.

Das mit einem Kabel an der Starttaste anklemmen und auf der Münzeinwurfplatine suchen ging einwandfrei. Danke Frank!

Ich konnte genau 3 piepende Pins ausfindig machen. Der erste Pin läuft auf einen anderen Stecker und verschwindet Richtung CPU ( andere Platine ), der zweite Stecker scheint tot, kein piepen und keine Widerstandswerte an irgendeinem in der Nähe als auch weiter entfernt liegenden Bauteilen. Der dritte Pin geht auf die Platine und lässt sich an mehreren IC finden.

Zum einen am 74CH123 ( Dual retriggerable monostable multivibrator with reset ) piepend an Pins 6,8 und 14. 6 und 14 sind Pins für externe Kondensatoren und 8 Ground. 6 und 14 = Fragezeichen

Dann am 74HC138 ( 3-to-8 line decoder/demultiplexer; inverting ) ( hier ist ja der gesuchte Demultiplexer ) am Pin 8. Wieder Ground - ansonsten kein weiteres piepen. Ok ?

Dann am 4469 ( LOGIC-INPUT CMOS QUAD DRIVERS ) piepend an den Pins 7 und 8. 8 hier auch Ground, 7 ein Eingang von mehreren Paaren. 7 = 4A und sollte zu 4Y an Pin 10 gehen. 7 = Fragezeichen.

Dann der 74HC02 ( NOR-Gate ) piepend an Pin 7 und 8. Hier ist 7 Ground und 8 sollte eigentlich als 3A zu 3Y an Pin 10 gehen. Wie beim Treiber 8 = Fragezeichen.

Ansonsten lassen sich an fast jedem IC in der Durchgangsprüfung, auch am Decoder, diverse Widerstände anzeigen/nachweisen. Hui. Müde!

Nachtrag: Vermutung: Könnte es am Treiber kombiniert mit dem Nor-Gate liegen? Beide Pins liegen ja nebeneinander. Hat es da vllt etwas durchgehauen? Es sieht irgendwie nicht original aus. Wenn es eine Verbindung vom Ground zu den ( allen ) Eingängen gäbe, müsste ich ja mehrere positive Durchgänge finden? Fragezeichen.

Die Durchgangsmessung und das piepen ist bei beiden Platinen und IC absolut identisch! Hab mehrfach überprüft.

Ich überlege gerade ob ich durch einen Fehler des Kabels an der Starttaste "nur" Ground gefunden habe. In der Zusammenfassung sieht es ein wenig danach aus.

Falls dem so sein sollte - können die letzten 2 Postings von heute gelöscht werden? Falls hier jemand später nachliest wäre es, sofern ich Mist gemessen habe, sehr irreführend.

Stimmt, beim 4469 habe ich mich vertippt, korrekt.

An Pin 10 vom 4469 ( Original-PCB ) kommt kein Piep, dafür erhalte ich bei Einstellung 20M am MM um die 11 MOhm.

An Pin 10 vom 4469 ( Ersatz-PCB ) kommt kein Piep, hier auch ca 11 MOhm ( Das MM zählt bei beiden Platinen ab ca 15 MOhm langsam rückwärts )

Am Pin 10 vom C02 ( Original-PCB ) kein Piep, hier auch 11 MOhm.

Am Pin 10 vom C02 ( Ersatz-PCB ) kein Piep, selbes Spiel mit dem MM wie beim Treiber, ab 15 MOhm Rückwärts bis 10,7 MOhm (~ 11 ).

Also alle 10er Pin ohne Piep aber ~11 MOhm. Von umliegenden R kommts nicht, da sind keine so großen verbaut.

Ich wiederhole die "Suche" nach den Pins der Starttaste vorsichtshalber erneut und nehme die anderen Tasten auch gleich mit ins Boot.

Moin Moin,

es geht ganz langsam voran. Das eigentliche Problem mit der Starttaste ist noch nicht gelöst, allerdings habe ich mehrere kleine Aha-Effekte festgestellt.

Die Ersatzplatine, die leider auch ziemlich am rumspinnen war und noch ist, ist bis auf die Starttaste wiederhergestellt. Das beim allerersten Einbau und Testlauf überhaupt keine Taste und die Beleuchtung nicht ging lag am vorderen 74HC245. Gestern Abend habe ich den einen im Verdacht stehenden 74HC02 getauscht, das hatte keinen Effekt. Weder Starttaste, Automatiktaste und Einsatztaste funktionierten. Der war theoretisch in Ordnung, weil nämlich auch der neue IC genauso an PIN 7 und 8 piept - das scheint also "normal" und gewollt zu sein.

Vorhin habe ich den nächsten Verdächtigen in Form des TC4469COE ( der Treiber ) getauscht und siehe da - Automatik UND die linke Einsatztaste funktionieren wieder. Hurra. Merke = Ausfall Automatik- und linke Einsatztaste = 4469 wechseln.

Somit sind jetzt beide Münzeinwurfplatinen gleichwertig und haben je nur noch 1 identische Meise.

Durch die Feiertage und Familie etc pp ging es nicht schneller, ich fang jetzt gleich nochmal mit der PIN-Suche der Starttaste an und überprüfe meinen ersten Versuch auf etwaige Fehler.

Kommt alle gut gesund ins neue Jahr! Guten Rutsch!

Moin Moin,

wollte nur mitteilen, dass ich noch lebe. Eine Borreliose-Schub hatte mich zwischenzeitlich aus den Latschen gehauen.

Ich habe den Fehler noch nicht gefunden, allerdings kann ich nach der "Holzhammermethode" sagen, woran es NICHT liegt:

Der zweite HC245er (also keiner der beiden), der eine HC393, der eine HC138, die zwei HC123 sind nicht das Problem. Aktuell ist der HC165 in Arbeit ...

To be continued ...