Vom Serienspiel zum Punktespiel - Die SpVo

Hallo, einen Grund für die neue Spielverordnung ist es auf jedenfall , die Verbannung der Unterhaltungsgeräte mit Token aus den Spielhallen. Das war für die großen Automatenhersteller ein Dorn im Auge und deswegen zu dieser Umstellung zum erlaubten Punktespiel von heute.

An den Tokengeräten haben sich damals alle mindestens eine goldene Nase verdient, außer Vater Staat. Warum das den Herstellern ein Dorn im Auge gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht

Da man von dem bevorstehenden Verbot wusste, hat man mit dem Punktespiel wohl eher versucht, den Tokenspielern eine Alternative zu bieten, mit Erfolg.

Bob100, Punktekisten gab es auch nach alter SpielV, z.B. die erste Früchtekiste überhaupt, der Blue Power oder auch der beliebte Egypt Fun.

Gruß
Henrik

Ja, da vertust du dich. Der Blue Power ist von 2005 und kam vor der damals (jetzt haben wir ja schon wieder eine neue Version) "neuen" Spielverordnung auf den Markt. Genau wie der Cash Fun, Egypt Fun und evtl. noch ein paar mehr, die mir gerade nicht einfallen.

Gruß
Henrik

Zitat

Original von Bob100Seit wann gab es das klassische Serienspiel mit 20 cent Einsatz?

Mit 20 Cent seit der Euro-Einführung. Zuvor gleichwertig mit DM (40 Pf) seit 1993. Serienspiele an sich gab es aber erstmals schon um 1967 herum. Der Krone Garant beispielsweise war das erste Gerät mit Serie von Wulff (siehe erster Artikel unten). Die ersten Geräte hatten - gemessen an späteren Entwicklungen - relativ kurze Serien. Am gängigsten waren 10 Spiele. Es gab aber auch Geräte mit 12, 13 oder 14 Spielen. Nur kurze Zeit später wurden es im Verlauf der 1970erjahre immer größere Serien, die möglich waren (20, 40, 50, 70, 80, 90, 100). Erst kurz vor Übergang zur "neuen" Spielverordnung 2006 kam man auf die Idee, durch geschickte Formulierungen "Eigenschaften von Sonderspielen" in den Risikoleitern zu platzieren, die zunächst maximal 50 Spiele bedeuteten, rein rechnerisch aber maximal bis zu 200 Spiele wert sein konnten (z. B. beim Mega Dublin).

Nach Einführung der Serienspiele um 1967 gab es bis zum Durchbruch des Punktespiels rund 40 Jahre später so gut wie gar keine Geräte mehr ohne Serienspiele. In der Anfangszeit wurden relativ früh schon Systeme mit Verlängerungschancen entwickelt und in Verkehr gebracht (je nach Hersteller so zwischen 1970 und 1972, schätze ich). Diese Verlängerungsmöglichkeiten waren lange Zeit das Salz in der Suppe bei den Spielinhalten, was sich mit Einführung des Risikospiels aber drastisch änderte. Bei vielen Herstellern wurden sie sofort ganz gestrichen. Dort wo nicht, wurden sie durch seltener auslösende "Super-Chancen" oder "End-Chancen" ersetzt, bis sie irgendwann ganz verschwanden. Der Spieler sollte sich seine Verlängerungen durch Risikospiel selbst erkämpfen. Das einzige Gerät mit klassischer Serienverlängerungsleiste und Risikoleitern, welches mit bekannt ist, ist der Hellomat Gold Cup (siehe zweiter Artikel unten).

Keine Ursache, gern geschehen.