Polymat Old Town aus den 70er

  • Hallo zusammen


    Ich bin neu hier und benötige etwas Hilfe um meinen Polymat, Model Old Town zu reparieren. Der Polymat ist aus den 70ern und funktioniert nicht mehr so ganz korrekt. Der Automat hat 4 Würfel quer oben angeordnet (LED) und eine drehende Scheibe im Zentrum mit den Würfelaugen. Das Spiel funktioniert so, dass der 1 Lauf (linker Würfel) wiederholt werden kann. Der zweite Lauf (nächster Würfel nach rechts) kann nicht manipuliert werden. Lauf Drei und Vier müssen angehalten werden. Nachdem ich einige Probleme behoben habe, dh. Münzzähler, Gewinnausschüttung, Lämpchen, Transistoren etc. , stehe ich nun vor dem Problem, dass ich den 1 Lauf nicht wiederholen kann. Die Logik für das Spiel liegt auf 2 Printplatten

    , wo ich das Problem vermute. Leider sind alle Chips des damaligen Hersteller unkenntlich gemacht worden um Kopien zu vermeiden. Eventuell hätte jemand diese beiden Printplatten (POL 10 und POL 11) oder aber einen Schaltplan. Ich bin echt ratlos wie ich dieses Gerät sonst zum Laufen kriege. Ich bin für jeden Input dankbar.


    Besten Dank im Voraus


    Peter, alias dummy65

  • Hallo Peter !

    Ist das ein Deutsches Gerät ?

    Ob das hier Überhaupt Bekannt ist ?

    Also ich selbst habe von dieser Firma noch nicht gehört.

    Aber das soll nicht heißen, das es nicht doch jemand anderst vielleicht kennt.

    Ich würde doch mal Vorschlagen, das Du mal Bilder einstellst, damit man mal sieht um was es geht.

    Gruß Leo

    Heidelberg

  • Polymat ist ein schweizer Unternehmen, welches aus alten Wulff und anderen Geräten etwas für den Spieler außerhalb deutschlands "gebastelt" hat. Die Betonung liegt hier auf gebastelt. Meist gab es nur handangefertigte Kleinserien, leider auch schlecht dokumentiert. In der Zeit der rein mechanischen und ersten elektromechanischen Geräte kein Problem. Bei dem "Old Town" wurden frühe TTL-Logik verwendet. Das wäre ja alles noch einfach nachzuvollziehen, leider hat Polymat das auch noch unkenntlich gemacht.

    Über die Firma Polymat gibt es einiges im schweizer Forum antik-automaten zu finden.

    dummy65 , du brauchst die Unterlagen dafür und einen Techniker der sich mit der alten TTL-Logik und einfacher Relais-Steuerung auskennt.

    Gruß aus Hameln,
    Rattenfänger


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    Drucker MAS und Dataprint und einen Lötkolben ;loeten

  • Hallo Leo, das ist eine

    Schweizer Kiste.


    Der Hersteller war in Kriens bei Luzern in den 60er Jahren.


    z.B. Dein Avatar Bild vom Wulff Gerät wäre in der Schweiz ein Polymat Gerät 😂


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  • Hallo Leo, Rattenfänger und Sven 3000


    Besten Dank für eure Hinweise. Ihr habt absolut recht, es handelt sich um die ehemalige Polymat AG aus Kriens in der nähe von Luzern. Ich schaue auch noch im Forum antik–automaten. Ich hätte noch 2–3 Bilder dazu. Vorerst mal besten Dank aus der Schweiz


    Peter

  • Hallo Ihr Geldspielautomaten Freunde, in der Zwischenzeit konnte ich den Fehler lokalisieren. Es war ein IC auf dem Pol 10 defekt. Diesen habe ich nun ersetzt und er Apparat läuft wieder. :)

  • Hallo dummy65

    Kannst Du uns auch erzählen, wie oder warum Du auf dieses IC als Fehler ausgemacht hast?
    Welche Funktion wird mit dem Anschluß 10 geschaltet?

    Gruß aus Hameln,
    Rattenfänger


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  • Hallo zusammen,


    ich war mir ziemlich sicher, dass der Fehler auf dem Pol 10 und nicht auf dem Pol 11 war. Da ich aber keine Schaltpläne habe, musste ich mich an die Lösung herantasten. Wie ihr ja bereits wisst, hat der Hersteller die IC unkenntlich gemacht. Also habe ich alles was sich bestimmen lässt, dh. Kondensatoren und Transistoren ersetzt, Wiederstände und Spulen gemessen. Jedoch hat sich nichts getan, immer noch dasselbe Problem. Somit gab es nur die Lösung alle IC‘s auszulöten und mit einem Chiptester zu testen. Nun hatte ich jene die erfolgreich getestet wurden und auch die anderen. Die Unsicherheit, dass der Chiptester die defekten von jenen die er nicht erkennen konnte, blieb natürlich. Glücklicherweise konnte ich mir in der Zwischenzeit noch zwei weitere defekte Old Town unter den Nagel reissen. Zuerst musste mal bei den beiden Leben eingehaucht werden und es stellte sich schnell heraus, dass beide auch auf dem Print Pol 10 kränkeln. Der Fehler war nicht exakt derselbe aber ähnlich. Beim Urmodell konnte ich den 1. Lauf nicht wiederholen, beim den beiden anderen funktionierte das, dafür geht Lauf drei und vier nicht richtig. Somit ging ich mit deren Prints Pol 10 gleich vor und merkte den Unterschied schnell. Jetzt habe ich die Prints mit IC Sockeln bestückt, damit diese gewechselt werden können.


    Nun habe ich noch immer zwei defekte Old Town, aber mindestens einen krieg ich sicher noch repariert. Auch habe ich mir noch ein spezial IC Tester besorgt, muss diesen aber zuerst noch bestücken. Sollte das nicht zum Erfolg führen, bleicht noch variante Arduino, IC für IC aufzeichen was es macht und „finde den Unterschied“.


    Herrlich, konnte heute Abend schon ca. 100.— CHF verzocken :) :) :)


    Tipp: Wenn IC unkenntlich gemacht wurden, kann etwas Rapsöl, Wunder bewirken. Dadurch konnte ich 4-5 IC's entziffern


    Grüsse aus der Schweiz

  • Somit gab es nur die Lösung alle IC‘s auszulöten und mit einem Chiptester zu testen.

    Wow, eine wahnsinns Fleißaufgabe. Aber toll dass sich noch Jemand daran traut.
    Gratuliere zum Erfolg.
    Bevor Du die nächste Lötorgie startest, versuch einmal an den IC`s mit dem Oszi den Pegel zu Messen. Die alten TTL-Chips haben die Eigenart halbe Betriebspannung an defekten Ein- und Ausgängen zu zeigen. Ist keine Garantie, dass Du den Fehler so findest, ist aber schnell gemacht bis der Lötkolben warm wird.


    Nachtrag: Hast Du den Retro-Chip-Tester beim Engländer bestelt?

    Gruß aus Hameln,
    Rattenfänger


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  • Der ist von Stephan Slabihoud, habe ich hier noch liegen. Bin noch nicht fertig mit bestücken. fraehnky hat mir den empfohlen, ist genau das richtige um unbekannte Logikchips zu identifizieren. Viel Spaß beim basteln.

    Gruß aus Hameln,
    Rattenfänger


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