Merkur Disc "gestört"

Das sich die Scheiben drehen wenn du die Starttaste drückst das geht eigentlich nur im Servicemode
Das heißt die Untere klappe (Tür offen) offen deswegen glaube ich das der Schalter der hinter der Klappe sitzt defekt ist.

Kannst ja den Schalter mal ausbauen und Testen

Sollten nur 2 Kabel rangehen beide Kabel zusammen = Spielbetrieb beide Kabel getrennt = Servicemode

viel Erfolg

Zitat

Original von Hoogwards
Sollten nur 2 Kabel rangehen beide Kabel zusammen = Spielbetrieb beide Kabel getrennt = Servicemode

Lang leben Satzzeichen...

Zitat

Den Stecker habe ich abgezogen , es gab keine Veränderung . Weiterhinkonnte ich die Starttaste drücken und die Scheinen drehten sich dann, aber der Automat wechselt einfach nicht in den Spielmodus.

Wenn der Stecker von der CPU abgezogen ist, dann kann der Automat auch nicht in den "Normalbetrieb" wechseln, da der Serviceschalter als Schließer fungiert, welcher beim schließen der Kassenklappe (oder eben beim Herausziehen per Hand) den Stromkreis schließt.
Du kannst jetzt versuchsweise einmal beide Kabelenden am Serviceschalter brücken (beide Kabel auf einen Pin löten). Dann müsste der Automat, wenn du den Stecker wieder auf die CPU steckst, in den normalen Betrieb gehen. Sollte er das nicht tun, ist wahrscheinlich die CPU defekt.

Und um mal kurz zu dem Verhalten mit der Start-Taste zu kommen: das ist im Servicebetrieb normal.
Du kannst per Hand (also durch drehen der Spielscheiben per Hand) eine (Gewinn-)Kombination einstellen. Wenn du dann die Starttaste drückst, drehen sich die Scheiben 1 Umdrehung und bleiben an genau der von dir eingestellten Kombination wieder stehen.
Für den Fall, dass du eine Gewinnkombination eingestellt hattest, läuft dieser Gewinn nun auch ein und wird, wenn es nicht gerade das Vollbild gewesen ist, auch zum Riskieren angeboten.
Riskieren kannst du dann normal mit den Risikotasten - positiv und negativ. Wenn du aber bei gedrückter Auszahltaste die Risikotaste drückst, so riskierst du immer positiv. So kannst du auch mal kontrollieren, ob Gewinne aufgebucht werden und auch, ob sie überhaupt erkannt werden (DM-Gewinne auf dem Münzspeicher, Sonderspiele auf dem Zählwerk).

Mach das mal mit dem brücken...hab es vorhin an meinem Gerät probiert...
Stecker abziehen von der Steuereinheit bringt nichts.
Also brück die beiden Kabel vom Schalter,wenn das Ding dann nicht ins Spiel geht fress ich nen Besen...

Wo krieg ich denn jetzt einen Besen her?
Warte mal ab ob da unser Fraehnky was zu weiß,bin mir sicher das er einen Rat hat.

Wenn er trotz Brücke nicht ins Normalspiel übergeht, dann kann entweder das Kabel defekt sein (Kabelbruch) oder aber auf der CPU ist etwas defekt.

Für den Serviceschalter sind es im analogen Teil folgende Bauteile:

- RM5 Pin 1 und Pin 16 -> Widerstand 10k
- RM6 Pin 1 und Pin 6 -> Widerstandsnetzwerk -> 10k
- C17 -> Kondensator
- IC D10 -> Bilateraler Schalter CD4066

RM5 begrenzt den Eingangstrom in den IC D10. Sollte dieser Widerstand defekt sein, so würde das Signal "High" gar nicht erst bis zum IC gelangen.

RM6 sorgt dafür, dass bei nicht-gedrücktem Serviceschalter der Eingang am IC D10 definitiv "Low" ist und zieht diesen dementsprechend auf Masse. Sollte dieser Widerstand defekt sein und keinen Kurzschluss bilden (quasi so, als wenn er nicht vorhanden wäre und die Leitung unterbrochen sei), so würde das Signal "High" auch dann noch anstehen, wenn der Serviceschalter in Mittelstellung gebracht wurde und erst nach einiger Zeit würde das die CPU "merken".
Ist der Widerstand allerdings nun so defekt das er "0-Ohm" hat, so würde der High-Pegel nicht ausreichen um das IC D10 zu schalten, da Masse überwiegt

C17 dient, denke ich, als Tastenentpreller. Ist der Kondensator so defekt, dass er einen Kurzschluss bildet, so würde der High-Pegel nicht ausreichen um das IC D10 zu schalten.

Das IC D10 schlussendlich schaltet nun mit deinem Signal vom Serviceschalter die digitale Seite. Sollte das IC defekt sein, kann der Prozessor ja gar nicht wissen das da der Serviceschalter gedrückt/gezogen ist.

RM5, RM6 und C17 kann man nur messen, wenn mindestens einer der beiden zugehörigen Pins ausgelötet ist.

IC D10 prüfe ich immer mittels Oszilloskop, alle Signale auf der "digitalen Seite" getaktet sind, also permanent zwischen Low und High im definierten ms-Takt wechseln. Das kann man mit einem Multimeter nicht ausmessen.

Du merkst also: wenn es nicht der Schalter oder das Kabel ist, wirds schwieriger, aber nicht unmöglich.

Es war hier "nur" das IC D10 defekt.
Nach kurzem Ausmessen mit dem Oszi und Wechsel des IC's lief die CPU wieder fehlerfrei.