Astro (1988) mit Amnesie?

  • Mit diesem Gerät habe ich seit ein paar Wochen ein Problem:


    nachdem ich vor einem Jahr die eingelötete - und mittlerweile 29 Jahre alte - Batterie ausgelötete, habe ich ein Batteriefach mit zwei AA = 3 V angelötet. Da fabrikneue Batterien ja eh meist um die 1,6 Volt haben und ich das in der Vergangenheit ohne Probleme gehandhabt hatte, war eben dieses Batteriefach meine erste Wahl. Sicher, die Originalbatterie hat nunmal 3,6 Volt und ich wollte auch Batteriefächer mit drei AA bestellen, aber die waren damals nicht verfügbar.


    Hat auch alle ohne Probleme anfangs gefunzt, LED war aus, wie es sich gehört, kurz eine Ini und die Kiste lief. Nach einiger Zeit bemerkte ich aber, dass der Astro manchmal etwas vergesslich war. Das markanteste Beispiel war, dass ich kurz vor "Spielschluss" 100 Astrospiele bekam. Ich wollte aber erst am nächsten Tag weitermachen, da schon spät und hab die Kiste nach Stllstand der Walzen erst mit dem Schlüssel aufgeschlossen, Anzeige ging auf "0" und dann ausgemacht. So mache ich in der Regel meine sämtlichen Geräte aus, wenn sie noch Geld oder Spiele auf dem Tacho haben, ich würge sie also nie mittendrin ab.


    Am nächsten Tag wollte ich die Astros weiterabspielen, aber da war alles weg, alles genullt, Geld und Spiele, Batterie laut LED aber in Ordnung, die Kiste motzte auch nicht wegen Störung, keine Foulanzeige, nüscht. War schon etwas angesäuert, aber was willst Du machen.


    Dann ging alles wieder gut, nach dem Ausschalten blieben Geld oder Spiele erhalten. Dann nach ein paar Wochen wurden über DM 100,- genullt und jetzt vor kurzem wieder. Ich hab dann heute das Batteriefach gemessen, zusammen waren es knapp 3,2 Volt.


    Nun meine Fragen an die Experten hier:


    Ist es möglich, dass es zu einem solchen Verlust auch ohne Versagen der Batterien kommen kann?


    Und ab wann versagt die Stromversorgung? Es sollten ja 3,6 Volt sein, aber mit 3,2 Volt konnte ich ja initialisieren und die Kiste läuft auch wunderbar bis auf diese Aussetzer von Zeit zu Zeit.


    Und sorry, jetzt kommt das nächste Problem mit meinem Disc, passt aber zu der Spannungsfrage. Da war vor kurzem auch die Batterie leer, dieses mal habe ich aber Batteriefächer für drei AA bekommen. Dieses auch angelötet, initialisiert und lief. Aber nach ca. einer Stunde fing der Disc an zu rumzuspacken. Normalerweise werden die 30 Pfennige Einsatz vor dem Stoppen der mittleren Scheibe abgezogen. Hier war es aber so, dass die Scheibe stoppte und zeitgleich der Einsatz abgezogen wurde. Gleichzeitig wurde jede Ausspielung sofort abgewürgt, wie wenn ich eine Taste drücken würde und der Gewinn auch sofort angenommen. Ich dachte erst an einen Tastenklemmer, aber die waren in Ordnung. Zudem bemerkte ich, dass die Scheibe rechts neben den Spielscheiben ungewöhnlich heiß war. Nach einer halben Stunde Abkühlen verhielt sich der Automat wieder normal. Einen Tag später wiederholte sich das Ganze nach ca. 30 Minuten.


    Gut, dachte ich, dreimal fabrikneue 1,6 Volt ergeben zusammen 4,8 Volt und eigentlich braucht es nur 3,6 V. Also hab ich ein paar AA genommen, bei denen sich viele Verbraucher nach Unterschreitung einer gewissen Voltzahl abschalten wie meine Zahnbürste beispielsweise. Hab dann drei AA mit jeweils 1,2 V ins Fächle gesteckt und seitdem scheint sich der Disc wieder berappelt zu haben.


    Auch hier meine Fragen: hab ich mit der Überschreitung der Spannung (beinahe) was gehimmelt? Oder verzeiht das Board dies problemlos und der Fehler liegt woanders und es war nur Zufall?


    Ein weiteres Sorry für den Roman, aber ich wollte das Problem so genau wie möglich beschreiben und wegen des Discs nicht ein weiteres Thema eröffnen.


    Wäre riesig, wenn man mir da etwas weiterhelfen könnte, damit der alte Esel noch was dazulernt.


    Im Voraus mal vielen Dank und Grüße,


    Micha


    (Kurzschlusselektroniker)

    ADP: Disc White Lady, Astro I, Super Komet, Kreuz As, Sesam, Elite Disc
    Bally Wulff: Gamebox Kombi
    NSM: Triomint Record, Alle Neune