Beiträge von Zaungast

    Melchers Fan : :thumbup: Tolle Beschreibungen! Das sind genau die Sachen, die in keinem Geschichtsbuch stehen und wo man sonst wohl nie von erfahren würde, wenn man nicht "damals" selbst dabei gewesen war. Solche Hintergrundinfos machen ein Forum zur Schatztruhe!

    Jup, genau so ist das.


    Wozu hängt denn ein Aufsteller ein Gerät auf?

    Zum Spaß oder um Geld zu verdienen? Und das möglichst viel ;)

    Ok, noch mal fürs Protokoll:

    • bei Automaten in Gaststätten wird davon ausgegangen, dass der Gast eher nur mal nebenbei spielt, zum Beispiel aus Langeweile und weil er eh Münzen im Sack hat, die er eigentlich nicht braucht. Zum Beispiel wenn er in der Imbissbude aufs Essen wartet. Und da Spielautomaten in der breiten Öffentlichkeit kein gutes Image haben, wird er sowas eher in einer Gaststätte machen, wo ihn keiner kennt, zum Beispiel auf der Durchreise. => da wenig Aussicht besteht, ihn als Stammkunden zu gewinnen, ist es wirtschaftlich sinnlos, ihm mehr als unbedingt nötig "gutes zu tun". Oder: es gibt nur die eine Chance, ihm sein Geld abzunehmen, also jetzt so viel wie möglich rausholen.
    • wer in eine Spielhalle geht, hat das Ziel "Spielen" und wird das auch öfter tun, wenn es ihm dort gefällt. Also lohnt sich Kundenbindung und nicht so "gierig" sein, sondern immer nur ein bisschen Geld einnehmen, damit man ihn immer wieder melken kann.

    Richtig verstanden?

    Hallo, mal wieder eine Frage zum ausm Nähkästchen plaudern, glaub ich.


    Ich habe mal im goldserie-Archiv in den Gerätevorstellungen geschmökert, ist ja wie ein Museumskatalog... da bin ich an was hängengeblieben:

    Beim Rotomat Goldpokal handelt es sich um die Niedrigauszahler-Version des Rotomat Goldmedailie speziell für die Gastronomie. Dabei ist der Goldpokal eins der Geräte mit auffällig sehr niedriger Gewinnquote. Das macht sich nicht nur bei der Häufigkeit des Eintreffens von Serienkombinatonen, sondern auch bei den Kleingewinnen bemerkbar. Dass ein eingeworfenes 5 DM-Stück komplett durchläuft, ohne dass auch nur eine einzige Gewinnkombination erscheint (mal abgesehen von 30 Pfennig-Gewinnen durch die Medaile auf der mittleren Walze), ist keine Seltenheit.

    Verstehe ich das richtig, dass in Gaststätten eher Automaten hängen, die besonders wenig Gewinn-%e rausrücken und in der Spielhalle deutlich mehr? Ich hab ja keine Erfahrung, spiele nur an meinen eigenen Automaten;) Warum wurde oder wird das so gemacht? Geht man davon aus, dass der Gast eh nur einmal spielt, weil er eigentlich ja was essen will und meistens ohnehin nicht wiederkommt?

    RotaLord1 will vermutlich wissen, ob es eine Einstellanweisung für die zwei Rädchen gibt, zwischen denen die Gummikupplung sitzt, wo oben die Bonuspfeile und unten der "Zusatzkontaktgeber" sitzt.


    Wenn ich den Lord richtig einschätze, dann klares Nein. Bei diesen alten Lichtleitern dreht sich die Achse in der Mitte ständig. Die weissen Zahnräder oder "Schrittschaltwerke" werden normalerweise durch eine Sperrklinke aus schwarzem Plastik festgehalten. Wenn ein Schild oder eine Pfeilkombi reinkommt, dann drückt eine Magnetspule die Klinke kurz zurück ("Breet!"), und das weisse Zahnrad kann sich ein Stücken weiterdrehen. Das ist andersrum als bei normalen Schrittschaltern, wo der Magnet das Zahnrad weiterschlägt. Die Achsenstellung oben spielt also keine Rolle.

    Ich kann leider nur zu 4. etwas beitragen, aber vielleicht hilfts... Für meinen 73er Trianon kaufe ich die Ersatzlampen im Autoteilehandel (grosses Fachgeschäft vor Ort), Kosten etwa 1EUR/Stück.


    12V/2W, Sockel BA9s

    Osram

    3796

    891.316

    EAN: (4) 0050300 891316


    Dieser Typ lässt sich auch von der Rückseite einstecken. Laut Forum gibts auch 2W-Birnen, die an der Glas-Metall-Stelle einen Wulst haben und nicht durchpassen.

    Schlagkontakte sind öfters in Serie mit der Spule am Foulrelais geschaltet. Damit wird der "Schlag" gespeichert und der zuschlagende Spieler bestraft, indem ein Gewinn im Spiel verloren geht. Du könntest zum Spass mal prüfen, ob eines der beiden Schlagkontakt-Kabel zum Foulrelais geht.


    Ohne Plan wirds jetzt schwierig: vermutlich sollte der Automat auch ohne den Schlagkontakt anlaufen können, schliesslich muss das Foulrelais ja am Spielanfang aufgeladen werden. Aaaaber wenn die Schaltwalze jetzt nicht in der Ruhestellung steht, funktioniert das Anlaufen womöglich nicht. Was Du gefunden hast, zeigt ja überdeutlich, dass da früher wer rumgemurkst hat, womöglich gibts da auch noch mehr gekappte Kabel oder so, die Du noch nicht gefunden hast.


    Ich glaube, hier ist es wirklich am besten, zuerst einen Schaltplan zu suchen oder nachzuzeichnen.

    Etwas ausführlicher: einige Rotomaten hatten eine einfache Aufbruchsicherung. An den Schlössern sind Schalter montiert. Wenn der Batteriekasten voll war und jemand die abgeschlossene Tür mit Gewalt aufgerissen hat, haben die Schalter mit den Batterien eine kleine Sirene befeuert (unten neben dem Kassenkasten). Heute fehlen oft Teile davon.

    Habe nachgeschaut, was sich geändert hatte. Der Funkentstörer war dicker und eine Flammenspur sichtbar.

    Ich möchte den Astor wieder zum laufen bringen.

    Also werde ich Sicherungen überprüfen und den Entstörer austauschen.

    Worauf soll ich noch achten?

    Bin nicht sicher, ob der Astor noch die 5 schwarzen RC-Glieder an den Bremsmagneten, dem Würfelmagneten und dem Schrittschaltmagneten hat. Beim Trianon-Vorgänger waren die mit Kabelbindern einfach an die Kabelbäume geklammert. Die würde ich dann auch gleich ersetzen, können platzen (und stinken!).

    Deutschland entwickelt sich zum totalen Kontrollstaat. Wie dich alles weiterentwickelt, ist abzuwarten, da vieles noch nachgebessert werden muss.


    Fragt sich nur, bis wann man auch den Privaten auf die Füße tritt….. Dass es nicht ewig gutgehen kann, wenn von „Privat Spielothek, privat Kneipen, und und und….. gesprochen wird, ist ganz klar.


    Normalerweise dürfte kein V2 GSG an privat verkauft werden. Dies verbieten die rechtsgültige Verträge.

    Von aussen betrachtet durch die Forumsbrille denke ich: "Wie sich alles weiterentwickelt..." - wohl ähnlich wie in anderen Industriezweigen zunehmend auch: die Geräte werden nur noch lizenziert, nicht mehr verkauft. Als ich hier frisch registriert war, habe ich mal eine Menge im Forum gestöbert und einen Beitrag gefunden, dass nach Paul Gauselmann Automaten grundsätzlich nicht in Privathände gehören. Eine ganz einfache Begründung könnte man ihm nicht mal von der Hand weisen: wenn jeder Automatenspieler sich sein eigenes Ding zu hause an die Wand hängt, kann Paul seine Spielotheken zu Waschsalons umbauen.


    Ich kenne mich mit den aktuellen Automaten nicht aus, bin vielleicht nicht auf Stand... vermutlich laufen die Dinger irgendwann nur noch mit ständiger Online-Verbindung zum Hersteller-Lizenzserver, der dann auch gleich die Abrechnung macht. Der Aufsteller ist dann nur noch Franchiser.


    Privat Spielothek... meinst du die Köfferchen fürs Hinterzimmer?

    Die Batterie dürfte einfach billiger sein als ein Akku. Akkus brauchen einen Ladecontroller, wenn sie länger halten sollen. Ich habe mal ein paar Datenbankdiskussionen überflogen und da gings um Ströme um 2 mA und weniger. Dafür lohnt sich kein Akku.

    Das in dem Bild sieht mir eher nach einer RC-Kombination zum Funkenlöschen aus, wo bald der Inhalt rauskommt. Die kannst Du vermutlich kurzfristig einfach abknipsen, ohne dass sich was ändert. Sollte auf die Dauer neu gemacht werden, um die Kontakte zu schonen.

    Wenn mich nicht alles täuscht sitzt sowas auch in den Bally Wulff Kisten so z.B. im Treff Ultra . Ist die Verbindung zum Aufbau wo der Vorlagenzähler ( die Uhr ) drinn ist .

    Ich glaube, nicht ganz. Bei den älteren Rotomaten mit der "Münzvorlage" ist der Teil mit den Leiterbahnen am Vorlagechassis festgeschraubt. Der bewegliche Teil hat Drahtklammern, die durch Bohrungen in einem Platinenstreifen gefädelt sind und die dann die Leiterbahnen "befingern". Also praktisch umgekehrt zum Parganat.