Beiträge von Sternvogel

    Das sieht auf jeden Fall nicht gut aus. Das Beste wäre wohl, einen anderen Münzturm zu besorgen und einzubauen. Wenn möglich, bei der Gelegenheit gleich ein Umbau auf die weißen Röhren vornehmen. Die grünen Röhren gelten ohnehin als ziemlich störungsanfällig, so weit ich weiß. Aber dazu können dir andere mehr sagen als ich.

    Viel Erfolg! :thumbup:


    Bei den Automaten dieser Generation gibt es bedingt durch das hohe Alter einen Standardfehler, mit dem du rechnen musst. Darauf möchte ich dich noch hinweisen, weil ich gleich bei drei Geräten mit derselben Antriebstechnik dieses Problem hatte. Wenn die Geräte lange nicht mehr gelaufen sind, dann stellt sich dieser Fehler meistens nach kurzer Zeit ein, manchmal dauert es auch ein wenig länger. Dieser Fehler macht sich bemerkbar, indem die Scheiben entweder gar nicht mehr anlaufen wollen oder indem sie ständig durchlaufen und nicht mehr stoppen. Ich habe anfangs lange gebraucht, um die Ursache dafür zu finden. Wenn dieser Fehler auftritt, dann liegt dies an den Bremsmagneten. Auf den Magnetbolzen sind zwei Gummiringe verbaut. Einer sitzt außen vorm Gehäuse auf dem Bolzen und einer innerhalb des Gehäuses. Diese Gummis haben hier eine Doppelfunktion. Zum einen dämpfen sie den Anschlag des Magnetbolzens und sorgen damit für weniger Lärm beim Bremsen der Scheiben. Sie dienen aber auch als Distanzringe und als solche verkürzen sie den Weg des Bolzens, den dieser durch die Spule bewegt werden kann. Diese Gummis zerbröseln altersbedingt gerne. Dann müssen sie ersetzt werden, am besten durch passende O-Ringe. Wenn diese Gummiringe fehlen, dann erweitert sich der mögliche Weg des Bolzens sehr stark und die Spule schafft es nicht mehr, den Bremsmechanismus noch korrekt zu schalten. So laufen je nach Stellung des Magneten die Scheiben entweder permanent durch oder sie laufen nicht mehr an. Wenn sie permanent durchlaufen, dann darfst du den Automaten mit diesem Fehler auf keinen Fall lange betreiben, denn ansonsten besteht die Gefahr, dass die Gewinnermittlung durch die durchlaufenden Scheiben Schaden nimmt. Leider muss man für den Ausbau des linken Bremsmagneten die Maschine demontieren, an den kommt man ansonsten nicht dran. Das geht man von hinten an, indem man von dort die Sprengringe von den Achsen nimmt. Nicht von vorne versuchen, die Scheiben zu demontieren! Das klappt so nämlich nicht, das geht nur von hinten. Beim Zusammenbau muss man dann über die Spannschraube noch der Antriebsriemen wieder neu einstellen. Dieser darf hier nicht zu stramm eingestellt werden, bei der richtigen Einstellung fühlt er sich eher noch ziemlich locker an.

    Hallo Ralf,


    ich könnte dir die technischen Unterlagen für einen Bergmann Joker Bonus zukommen lassen. Der Joker Bonus hat dasselbe Baujahr. Antrieb, Zählwerke und Stromversorgung dürften bei beiden Geräten gleich sein.

    Ich nehme an, dass der Hauptmotor gar nicht erst anläuft, obwohl sich Guthaben auf dem Zählwerk befindet?


    So erfolgt die Inbetriebsetzung des Automaten bei mindestens 0,30 DM auf dem Zählwerk laut der TU:


    Motorlauf

    Sobald die Münzvorlage mehr als -,20 anzeigt, wird von

    Mikroschalter M I /1 bzw. Schleifbahn M II oder Mikro-

    schalter M III /6 über die Dioden 30 bis 32 und R 1/1

    Spannung auf die Motorrelais PMR und SAMR geschaltet.

    Von Kontakt PMR 1 wird der Programmotor eingeschaltet,

    der von dem Service-Schalter ausgeschaltet werden kann

    und von Kontakt SAMR 1 wird der Scheibenantriebsmotor

    SAM eingeschaltet.

    Nach Anlauf des Programmotors schließt N 16 und hält

    die Motorrelais bis zur RückgabesteIlung fest. Jetzt schließt

    N 20, und der Programmotor Iäuft nur dann in Nullstellung,

    wenn R I 1 geschlossen Cd.h. Rückgabe nicht ausgelöst)

    oder der Vorlagezähler auf 0 steht. Werden noch -,10 oder

    - ,20 angezeigt, so läuft das Programm in Rückgabesteilung.

    Es kann jetzt nachgeworfen oder Rückgabe ausgelöst werden.


    Zu überprüfen wären also zunächst mal die Mikroschalter M I (Groschenwalze) M II (Markwalze) und M III (Zehnmarkwalze). Und falls diese schalten, die beiden Motorrelais PMR und SAMR. Unterhalb des Münzzählers und des Sonderspielzählers befinden sich eine ganze Reihe von Mikroschaltern. Die Mikroschalter M I, M II und M III sind die ersten drei Schalter von links gesehen.


    Zu überprüfen wäre auch, ob das Foulrelais anzieht (leuchtet eventuell "gekippt"?):


    Foulrelais

    Am Spielanfang wird von N 18 das Foulrelais F I eingeschal-

    tet, das sich über F 1/3 und F 11/1 so lange selbst hält, bis

    die Netzspannung unterbrochen wird. Gleichzeitig erhalten

    die Gewinnabtastung und die Bremsmagnete über F 1/3

    Spannung.

    F 1/4 schaltet während der Serie den Serien-Abzählimpuls

    durch, wenn SR durch Stromunterbrechung abgefallen ist.

    F 1/1 verhindert nach Stromunterbrechung Auslösen der Rück-

    gabe.

    F 1/2 schaltet das Signallicht "gekippt" ein und bewirkt die

    Rückstellung der Jokerspiele.


    Ich hatte bei einem Joker Bonus schon mal einen defekten Motor. Dieses Gerät war aber schon ziemlich mitgenommen durch Feuchtigkeit, weil es lange in einer Garage hing. Hier kann man messen, ob die erforderliche Spannung an den Motoren anliegt. Der Schrittschaltmotor für das Zählwerk läuft allerdings mit einer ungewöhnlichen Spannung (150 Volt Wechselspannung 50 Hz). Ich kann dir die technischen Unterlagen gerne zusenden, wenn du sie haben willst.


    Sehe ich es richtig, dass es bei diesem Automaten keine direkten 100 Sonderspiele gibt, sondern nur über die Risikofunktion?


    Viele Grüße

    Ralf

    Guten Abend allerseits,


    ich habe gerade einen der seltenen Uranus Automaten ergattern können, der sich auch noch in einem sehr guten Zustand befindet. Einen Fehler im Antrieb der Walzen konnte ich zum Glück bereits beheben, so dass der Automat schon mal gut läuft. Es gibt aber leider noch weitere Probleme.


    Es wäre schön, wenn jemand mir mir einen Tipp könnte, denn ich habe weder Erfahrung mit diesen Geräten noch besitze ich die Schaltpläne von dem Saturn.


    Es werden keine Gewinne gegeben. Erkannt werden alle Gewinne durchaus, denn alle einlaufenden Gewinne werden in der Risikoleiter über das entsprechende Gewinnfeld korrekt angezeigt. Die Gewinnerkennung bei den Walzen funktioniert also schon mal. Die Impulsnocke läuft aber nicht und der Gong ertönt auch nicht.


    Die Risikotaste leuchtet zwar, aber die Risikofunktion wird nicht ausgelöst. Das Feld für den erzielten Gewinn erlischt nach kurzer Zeit wieder und dann läuft der Automat weiter ins nächste Spiel. Es blinkt also auch nichts in der Risikoleiter.


    Was könnte das sein?


    Viele Grüße
    Ralf

    Zitat


    @alle: Es müsste aber doch jemand so eine olle Kiste mit blauen Zählwerken dieser Generation haben, um ein Bild von der Steckerbelegung oben einzustellen...


    Danke und Gruß,
    Frank.


    Hallo Frank,


    ich kann mit einem Bild von der Steuerplatine eines Merkur Universum dienen. Das wäre immerhin ein Automat aus dieser Generation. Vielleicht hilft dir das Bild. Der ist allerdings nicht meiner. Ich besitze selbst aber auch einen Merkur mit den blauen Zählwerken, ein Merkur Olymp.


    Viele Grüße
    Ralf

    Das merkwürdige Verhalten der Walzen beim Starten und Stoppen könnte an einem Defekt auf der Mischerplatine liegen. Ich meine mich zu erinnern, dass diese Platine sich beim Tahiti zwischen den beiden Zählwerken befindet. Das ist eine relativ kleine Platine, bei der auch zwei LEDs verbaut sind. Der Komet müsste die gleiche Platine wie der Tahiti haben.


    Hast du auch schon mal nach kalten Lötstellen gesucht? Bei älteren Automaten ist eine Überprüfung der Lötstellen eigentlich schon Pflicht. Das gilt erst recht dann, wenn das Gerät lange in einer relativ feuchten Umgebung gestanden hat (wie hier in einem Keller). Kabelbrüche kann man leider auch nicht ausschließen. Besonders im Bereich des Türübergangs kann das schon mal vorkommen. Da hilft nur Messen auf Durchgang weiter. Aber andere Fehlerquellen halte ich für wahrscheinlicher.


    Bei den Nockenkontakten würde ich auch mal danach schauen, ob diese noch den korrekten Abstand zueinander haben. Hier kann ein Nachjustieren schon mal nötig sein. Außerdem ist es immer gut, die Kontakte auch mal gründlich zu reinigen. Auf den Kontakten sammeln sich im Laufe der Jahre erhebliche Verschmutzungen an, was zu Kontaktproblemen bei der Signalübertragung und damit auch zu seltsamen Effekten führen kann.


    Ich habe schon erlebt, dass ein älteres Gerät, das bei sehr vielen Funktionen total herumgesponnen hat, nach einer Reinigung und Nachjustage der Kontakte wieder einwandfrei funktioniert hat.


    Viel Erfolg!


    Gruß Ralf

    Hallo allerseits,


    ich habe mir für meinen Multi Multi eine Walzenmaschine mit schwarzen Walzen besorgt, die ich gerne einsetzen möchte, anstelle einer Maschine mit weißen Walzen.


    Bei dieser Maschine hatte der Motorriemen der rechten Walze allerdings sehr viel Spiel, so dass es ab und zu die Fehlermeldung Foul LE im Betrieb gab. Außerdem hatte vor allem die rechte Walze in der Stoppostion einen Versatz der Symbole nach unten.


    Ich habe die Maschine daraufhin auseinandergenommen, um den losen Riemen zu wechseln. Es lag aber nicht an dem Riemen, dass dieser zu lose auf den Laufrollen saß. Daraufhin habe ich einen anderen Motor mitsamt der Strebe aus einer anderen Maschine eingesetzt. Damit saß der Riemen dann wieder gut auf den Laufrollen.


    Die Maschine funktioniert jetzt wieder sehr gut, Fehlermeldungen gibt es keine mehr. Der Versatz der Symbole nach unten ist bei der rechten Walze aber leider geblieben. Sie stoppt nach wie vor nicht mittig im Visier, sondern nach unten versetzt.


    Weiß jemand, wie ich das wegbekommen kann? Ich habe auch mal Fotos von der Motoreinheit angehängt.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Kenan,


    oh, das könnte schwierig werden bei dem Amiga 2000 mit einem Essig/Salz Bad. Der Computer hat ein wahrlich monströses Motherboard. Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es auf der großen Platine außerdem noch doppelseitige Schichten, so dass unterbrochene Leiterbahnen nicht so leicht zu finden waren. Na ja, ich seh schon, um eine gründliche Zerlegung werde ich wohl nicht drumherum kommen. Ich meine, dass ich Essig sogar benutzt habe zum Reinigen. Das ist aber schon wieder einige Zeit her.


    Was besonders ärgerlich ist: der gefährliche Akku wurde bei dem Amiga ausschließlich zum Puffern der Systemuhr eingesetzt. Für die Funktion des Computers ist der Akku völlig unerheblich. Dafür hätte es sicherlich auch noch andere Möglichkeiten gegeben. Das ist genauso traurig wie bei den Crowns: ich möchte nicht wissen, wie viele von den historischen Geräten nur wegen dieser blöden Zeitbombe verschrottet wurden. ;[


    Ich danke dir, Gruß
    Ralf

    Zitat

    Original von Kenan
    Der Juwel hatte auch wie üblich Batteriesäureschaden den ich erfolgreich reparieren konnte. Seit dem läuft der problemlos vor sich hin und hat einen stammplatz in mein Spielo.


    Darf ich dich noch fragen, wie weit der Akku schon ausgelaufen war und wie stark die Platine schon angegriffen gewesen ist? Und wie du den Schaden entfernt hast?


    Ich frage deswegen, weil ich dieses Problem leider auch noch bei einem Commodore Amiga 2000 habe. Diese Computer hatten leider auch so eine Zeitbombe. Ich habe den ausgelaufenen Akku natürlich schon entfernt. Die Platine habe ich so gut es ging von den Säurerückständen befreit. Das üble Zeug hatte sich leider schon ganz schön ausgebreitet, einige IC-Sockel in der Nachbarschaft waren schon grün angelaufen. Da bin ich mit einem Glasfaserstift dran gegangen, um diesen Grünspan zu beseitigen. Repariert ist der Schaden aber leider immer noch nicht vollständig.


    Gruß Ralf

    Hallo Kenan!


    Von mir auch herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Crown Gerät!


    Ich kann das gut nachvollziehen, denn die noch nicht voll prozessorgesteuerten Geräte sind im Grunde sogar die echten Automaten, mit denen man noch wirklich interagieren konnte.


    Gruß Ralf