Eine etwas exotische Begebenheit

  • Weil ich heute zufällig bei Ebay ein ähnliches Gerät gesehen habe, ist mir eine Geschichte eingefallen die ich vor 20 Jahren oder so erlebt habe:


    Ich war damals ab und zu in Japan. Dort gibt es Spielautomaten, die mit Kugeln funktionieren. Man wirft Kugeln ein, die an verschiedenen Hindernissen abprallen und dann in bestimmte Löcher fallen. Ich hab mir also einen Schwung Kugeln gekauft und an so einem Automaten gespielt. Verstanden hatte ich nicht so recht, was ich da gemacht habe, aber es hat Spaß gemacht :)


    Irgendwann hat dann die Kiste angefangen zu blinken und Lärm zu machen und hat eine Unmenge an Kugeln ausgespuckt. Das waren etwa 2 Eimer voll. Ich bin mit den Eimern zur Theke gegangen und die Angestellten dort haben mir gratuliert und dann eine Münze und eine Zigarette gegeben. Die Zigarette sah so aus, als hätten sie schon viele Leute in der Hand gehabt. Ich hab etwas dumm geschaut, Englisch konnten die dort nur rudimentär und ich außer "Campai" (Prost!) kein Japanisch.


    Irgendwann ist dann ein Mann hinter der Theke rausgekommen und hat mir gedeutet, ich solle ihm folgen. Es ging raus aus einem Hintereingang, durch schmalste verwinkelte Gassen und ich dachte schon, jetzt kommen gleich irgendwelche Typen und berauben mich. Nach einiger Zeit, die mir wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen sind, blieb der Mann stehen und deutete auf ein Loch in der Wand. Ich hab wohl ziemlich dumm geschaut und er zeigte auf die Münze und die Zigarette, die ich noch in der Hand hielt und in das Loch. Ich hab also Münze und Zigarette in das Loch gelegt.


    Plötzlich kam eine Hand und nahm die beiden Gegenstände und kurze Zeit später wurden Geldscheine in das Loch gelegt. Das waren, wenn ich mich richtig erinnere, umgerechnet so 800 Mark. Ich nahm das Geld, der Typ der mich begleitet hatte verbeugte sich und wir gingen den Weg wieder zurück.


    Im Hotel angekommen hab ich unserer Dolmetscherin von der Sache erzählt und sie gefragt, was das Ganze sollte. Sie erklärte mir das folgendermaßen: Es ist (oder war damals) in Japan verboten, um Geld zu spielen. Es ist aber nicht verboten, um Waren zu spielen. Also bekommt man, wenn man gewinnt, Waren (in meinem Fall die Münze und die Zigarette). Es ist auch nicht verboten, wo anders diese Waren zu verkaufen. Also muss man an einen anderen Ort gehen, wo man diese Waren dann "verkauft".


    Ein netter Trick und für mich ein unvergessliches Erlebnis :)

    Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.


    Derzeitige Geräte:
    Bally Wulff 18+ mit Akzeptor und Toplight
    Bally Wulff Baba Jaga mit Akzeptor
    Löwen Quantos mit Dispenser


    Frühere Geräte: [strike]Bally Wulff Sunfire[/strike], [strike]Bally Wulff Bully[/strike], [strike]Bally Wulff Caipi[/strike]

  • Ist in Japan noch immer so. Pachinko bzw. Pachislo heißen die Dinger.

    "Mal sehen, was passiert...." (Letzter Satz aus Carpenter's Ding aus einer anderen Welt)